„Podcasting ist beliebig teuer und auch beliebig kompliziert.“ (Jörn Schaar in der Launchday Podcast-Folge zu „Podcasting für Kreative“)
Vor allem aber muss Podcasting keine oder kaum extra Ausgaben mit sich bringen. Benutze, was Du hast!
Mobiles Setup 1: Dein Smartphone
Benutze NICHT die mitgelieferten Ohrstöpsel als Mikrofon.
Sprich direkt in die im Gerät eingebauten Mikrofone. Falls Du ein iPhone besitzt, hast Du bereits ein sehr gutes Aufnahmegerät.
Tipp: Mach nicht auf „Knäckebrot-Technik“, also das Gerät wie ein belegtes Knäckebrot vor Deinem Mund in der Hand halten, sondern leg es irgendwo sicher hin, wo es auch vor Erschütterungen und „Dranrumfassen“ sicher liegt; zum Beispiel vor Dir auf den Tisch.
Eine Möglichkeit ist es, Dein Smartphone durch ein zusätzliches Ansteckmikrofon zu ergänzen. Das verbessert die Tonqualität noch ein ganzes Stück:
- Rode SmartLav+ (iOS & Android)
- kabellos mit Rode Wireless GO (iOS & Android)
- iRig Mic Lav (iOS & Android)
- Windschutz-„Plüschmützen“ für Lavaliermikrofone
Mobiles Setup 2: Aufnahmegerät
Mobile Aufnahmegeräte solo, ohne zusätzliche Mikros:
- Zoom H1n (der „Selfie-Stick“ für Podcaster*innen) / oder gleich im Set mit Case, Stativ, Poppschutz und Kabel
- Zoom H2n / oder im Komplettpaket mit Akkus, Case, Poppschutz, Stativ und Kabeln
Mobiles Setup 3: Aufnahmegerät + Mikro(s)
Mobile Setups mit XLR-Anschlüssen kann mit einem „Zwischenstück“ auch am Rechner stationär betrieben werden und ist daher besonders wandlungsfähig. Deshalb habe ich mich damals dafür entschieden, mit einem mobilen Setup anzufangen und auf dieses dann weiter aufzubauen.
- Zoom H4n pro plus Zubehör-Bundle mit Windschutz („Trollfrisur“) und diversen Kabeln
- Zoom H6n mit modularen Zusatzmikrofonen
Hinweis: Viele verwenden ein H4n oder H6n als Audiointerface am Rechner – also als „Zwischenstück“ zwischen Computer und XLR Mikrofon bzw. Headset.
optional:
- Reportagemikrofon Shure VP64 A
- Lavaliermikrofon t.bone BodymiKe + Phantomspeise-Adapter Audix APS-910
Stationäres Setup (USB)
Hinweis: USB-Mikrofone können ausschließlich am Rechner verwendet werden und passen nicht an zB ein mobiles Aufnahmegerät!
- USB-Mikrofon Blue Yeti im Set mit Mikrofonarm oder Yeti mit Tischständer
- USB-Mikrofon Rode Podcaster
- stabiler Mikrofonarm PSA-1 (für schwere Mikrofone wie Rode Podcaster oder NT1)
- Mikrofonhalterung („Spinne“) PSM1
- Kopfhörer beyerdynamic DT-770 pro 250 Ohm
Tipp: Achte bei Kopfhörern auf Plüschbezüge statt Kunstleder, die sind weniger schwitzig im Sommer oder wenn man sie lange trägt.
Stationäres Setup (XLR)
XLR Zubehör kann grundsätzlich auch an den Rechner angesteckt werden, dazu brauchst Du ein „Zwischenstück“. Das kann zB ein mobiles Aufnahmegerät wie das genannte Zoom H6n sein, oder Du verwendest ein kleines Mischpult oder ein Audiointerface. Audiointerface bedeutet „Vorverstärker für Mikrofone mit Phantomspeisung“.
Das folgende Headset, ebenso wie das Mikrofon und die Kopfhörer können dank XLR Stecker auch am mobilen Aufnahmegerät betrieben werden.
- Headset AKG HSC271 (Tipp: beim Kauf drauf achten, dass das Kabel dabei ist!)
- Audiointerface mit 2 Eingängen: Focusrite Scarlett 2i2
Alternativ zum Headset: Mikrofon & Kopfhörer
- Mikrofon Rode NT1-A inkl. Spinne & Poppschutz
- stabiler Mikrofonarm PSA-1
- Kopfhörer beyerdynamic DT-770 pro 250 Ohm
Alternativ zum Audiointerface: ein kleines Mischpult zB Behringer Xenyx Q1202 USB
Das günstigste USB-Setup, das noch nach was klingt
-
USB-Mikrofon Samson GoMic
einfacher Mikrofonarm – ACHTUNG: Nur für sehr leichte Mikros geeignet!
Tipp: Einen Mikrofonarm für leichte Mikros kann man auch aus IKEA Lampen FORSÅ oder TERTIAL selber bauen.
Das günstigste XLR-Setup
Günstiges Mehrpersonen-Setup (4 Personen):
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Headset: Superlux HMC 660 X (das mit dem roten Streifen)
Audiointerface für 4: Behringer UMC404HD
Kopfhörerverstärker für 4: Swissonic Quadphone
Tipp: Das Superlux HMC 660 X klingt in den meisten Setups erst einmal grauenhaft, da es nur eine minimale Phantomspannung zwischen 1.5V und 12V verträgt. Mit etwas Bastlen kann man es allerdings direkt am iPhone/Smartphone oder Computer betreiben oder einen fertigen Adapter verwenden, der nur 1.5V Phantomspannung liefert (also nix für alle anderen XLR Komponenten von weiter oben).
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